Du drängelst Dich durch schlendernde Menschenmassen. Du kommst genervt irgendwo an.

Es gibt Bier. Es gibt Rum. Manchmal gibt es Wein.

Auf einmal erkennen Dich die Leute, die, die Du schon vor drei Jahren unter ganz ähnlichen Umständen getroffen hast, und danach nochmal woanders und dann wieder woanders, und von denen Du eigentlich dachtest, sie würden sich nie merken, wer Du bist.

Und dann führst Du Gespräche über Traktor-Legenden und Sammelheftchen, Curling, die schönsten Bahnstrecken Deutschlands, Techniken der Ausweidung und Weihnachts-Besäufnisse und weißt: Hier bin ich richtig, hier setze ich mich mal in den Weg.

Ehe Du weißt, was überhaupt passiert ist, liest Du Leuten Dinge vor und lässt Dir vorlesen und kriegst Komplimente und Schnaps. Du entwickelst eine fast schon unheimliche Faszination für diese Fremden. Und dann wachst Du auf und wurdest bemerkt, die Faszination könnte eine Gegenseitige sein, und vielleicht wird doch noch alles gut und bunt.

Dann stehst Du wieder irgendwo, liest irgendwas, bekommst irgendwas vorgelesen, lachst und freust Dich und kriegst Komplimente und Essen.

Dann bist Du wieder zuhause, kannst nicht schlafen, weil Du die ganze Zeit lachen willst, liest in die leere Luft, denn Du bist wieder allein und nachdem Du endlich geschlafen hast, ist auch nichts klarer als vorher.

Aber das war es wert.

Die nächsten Rumwaffeln brauchen bitte Zimt.

 

Ausführlicher gibt es das Ganze bei der Spelunkenjenny.

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