Auf der Suche nach einer Handvoll Kürzestgeschichten, die beim Zusammenbruch meiner Seite leider mit über den Jordan gingen, die WaybackMachine bemüht und diesen seltsam detaillierten Traum gefunden, den ich keineahnungwann veröffentlicht habe:
Vergangene Nacht …
… stand ich – zum Glück nur im Traum – neben einem großen „Fußgängerzone“-Schild und wartete darauf, die Straße überqueren zu können. Da kam ein junger Irgendjemand auf einem Fahrrad und wollte meine Handtasche klauen. Die hatte ich allerdings so um mich geschlungen, dass sie nicht einfach von meiner Schulter rutschen wollte, sodass ich mitgezogen und mit ziemlicher Wucht gegen besagtes Schild geschmettert wurde, was, da es sich bei der Tasche um eine Armee-Kampftasche handelt, deren Gurt nicht reißen wollte, dazu führte, dass der Kerl, vom Schwung seiner schnellen Fahrt nach vorne drängend und vom Taschengurt, der an mir hing, die ich am Schild hing abrupt gebremst, blieb, wo er war – nämlich auf der anderen Seite des Schildes. Das Fahrrad dagegen fuhr weiter.
Die Wucht meines Aufpralls genügte, um mir ein grün-blaues Gesicht zu zaubern und meinen Backenzahn auszuschlagen, der mir bereits seit Wochen Probleme macht und den mein Zahnarzt übermorgen – im echten Leben, wohlgemerkt – einer Wurzelbehandlung zu unterziehen gedenkt. Tja, in meinem Traum war das nicht mehr notwendig, wohl aber eine sofortige Behandlung im Krankenhaus, da mit dem Zahnfleisch auch eine Eitertasche aufgerissen wurde, die sich bei ausbliebender Behandlung angeblich in mein Körperinneres ergossen hätte, so die behandelnden Ärzte, was schlimm hätte ausgehen können, sodass man zusammenfassend sage könnte, dass der verhinderte Taschendieb mir quasi das Leben gerettet hat.
Trotzdem waren mir seine wesentlich schlimmeren Verletzungen vom Fahrradsturz eine Genugtuung.
Beim Aufwachen schmerzte der elende Backenzahn.