Jochen ist weg und er kommt auch nie wieder zurück. Zum Glück ist Kunst ewig.
Die Kälte von Hanoi




Sung-Sot-Höhle, dritte Kammer. Kein Kitsch hier!




Allein der Straßenverkehr nervt. Das tut er überall in Südostasien, aber besonders in den Städten Vietnams. Folgt HCMC im allgegenwärtigen Chaos noch einer scheinbaren, uns unverständlichen Ordnung, gibt es Hanoi keinerlei Ordnung mehr. Kann es nicht geben.

Ihr erinnert euch an die Höhenangst? Hanoi könnte wahlweise Heilung bringen oder meinen Tod.
Vietnam

Auf dem Weg nach Vietnam – an der Grenze, um genau zu sein – gabelte unser Bus Anhalter auf. Ich wusste nicht, dass so was geht, aber offenbar schon. Und sogar umsonst: Man behaupte einfach, kein Geld zu haben, wenn der Reisebusbegleiter den überhöhten Fahrpreis einsammeln will. Nach mehr als fünf Stunden Fahrt und einer halben Stunde Gemache an der Grenze hat niemand mehr Lust, schon wieder anzuhalten, um die Typen wieder rauszuwerfen. Zack: Freifahrt. Auf einem Klappstuhl im Gang zwar, aber immerhin.






Phnom Penh, Kambodscha


Das ist natürlich größtenteils Bullshit, die Kambodschaner leiden zwar durchaus unter ihrer jüngeren Geschichte (Rote Khmer, Krieg und so; Google ist dein Freund, die Details dürft ihr euch selbst suchen), aber natürlich nicht 24/7. Und ja, Kambodscha ist eines der ärmsten Länder der Region. Aber Kambodscha wächst auch, und zwar rasant.
Nein, Kambodscha ist nicht gefährlich.
Nein, die Kambodschaner sind keine messerschwingenden Irren, die jeden überfallen, der des Weges kommt.
Trotzdem wurde mir kurz flau, als unser Tuktuk-Fahrer auf dem Weg zum Hotel in eine winzig kleine, nicht befestigte Straße einbog, links und rechts nur wenige Zentimeter entfernt abrissreife Häuser und kleine Verkaufsstände. Was nun, dachte mein von Paniknachrichten und vermutlich zumindest ein bisschen gerechtfertigten Warnungen übervolles Hirn. Was nun?
Nix nun, den Tuktuk-Mann bezahlen, denn in dieser schäbigen Gasse befand es sich tatsächlich, unser Hotel. Und was für ein Hotel!
Beweisfoto gefällig?

Kambodscha my Love

Die Reise von Thailand nach Kambodscha war ein Albtraum.
Punkt.
Doch Ankommen in Kambodscha – wenn auch im nicht so hübschen Poipet, einer casinoverseuchten Grenzstadt – war fabelhaft. Leider verpasste ich die gigantische Party zum chinesischen Neujahrsfest, weil ich krank daniederlag. Zum Glück hatte das Hotel Netflix, ich war also abgelenkt.

Siem Reap bietet alles, was man sich als europäische Urlauberin wünscht. Was ICH mir wünsche, zumindest. Es gibt Bars und Restaurant und Bäckereien mit lecker Süßkram en masse, ATMs, die größtenteils funktionieren und manchmal sogar Geld haben, Tuktuks zum Überallhinkommen und mit Glück auch Tuktuk-Fahrer, die nicht nerven. Das Glück hatten wir nicht.
Dennoch ließen wir uns ein paar Tage lang durch das Tempelfeld von Angkor karren und wanderten Indiana-Jones-mäßig durch die Ruinen. Unbedingte Empfehlung! Nehmt genug Wasser, Sonnencreme und einen Hut mit, dann passiert auch nix.





It’s a holiday in …
… erst mal Thailand. Ende Januar ging es los, aber nicht direkt in Thailand, sondern zunächst – aufgrund des relativ frühen Fluges, der relativ weiten Entfernung zwischen Brühl im Rheinland und dem Frankfurter Flughafen und der relativen Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn – im idyllischen Kelsterbach. Das tatsächlich erstaunlich idyllisch ist, wenn auch schwierig hinsichtlich der Frühstückslage.
Aber wir waren erfolgreich, und mit Kaffee & Stückchen gestärkt erreichten wir viele Stunden später Bangkok, wo unsere Reise so richtig begann. Natürlich auf dem Fluss, mit einer Hop-on-Hop-off-Tour per Boot.





Thailand – zumindest die beiden winzigen Eckchen, die ich gesehen habe – ist schön und die Menschen dort sehr freundlich. Massagen gibt es billigbillig, was mir natürlich sehr gelegen kommt, aber das Essen ist auf Dauer nichts für mich und obendrein zu scharf. Und die allgegenwärtigen Klimaanlagen muss man auch mal warten, sonst werden alle krank, aber das ist offenbar auch noch nicht durchgedrungen.